Zum 1. Mai 2025 ist die überarbeitete Förderrichtlinie zum Sonderprogramm Neue Perspektive Wohnen in Kraft getreten. Ziel des Programms ist es, Kommunen sowie Investorinnen und Investoren bei der Planung und Gestaltung von Wohngebieten zu unterstützen, um angemessenen und bezahlbaren Wohnraum für alle Bedarfsgruppen zu schaffen.
Eine wesentliche Änderung betrifft die Mittelverwendung: Die in 2023 ausgelaufene Eigentumsförderung wurde nicht wieder aufgenommen. Stattdessen werden die dadurch freigewordenen Mittel zur Verbesserung der Förderquoten für Wohnquartiere eingesetzt. Für Maßnahmen, die über baurechtliche Vorgaben hinausgehen und zur Qualitätssteigerung beitragen, kann der Zuschuss nun auf bis zu 70.000 Euro erhöht werden – bislang lag die Höchstgrenze bei 50.000 Euro. Voraussetzung ist ein Antrag der Kommune sowie eine Empfehlung durch den Landesbeirat.
Im Zuge der Überarbeitung wurden auch die Qualitätskriterien (Anlage 1 zur Richtlinie) aktualisiert. Diese benennen Anforderungen, die aus Sicht des Landes ein lebenswertes Wohnquartier ausmachen. Der Katalog dient Antragstellenden wie auch dem Fachbeirat als Orientierung. Er ist nicht abschließend oder bindend, sondern soll als Grundlage für die Bewertung der Förderwürdigkeit dienen. Entscheidend ist, dass ein Projekt den Kriterien im Wesentlichen entspricht und den Beirat überzeugt.
Darüber hinaus wird die Einbindung des mobilen Gestaltungsbeirats der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein empfohlen. Diese Konsultation ist im Rahmen der Richtlinie förderfähig.
Auch die Antragsfristen wurden angepasst: Förderanträge können künftig jeweils zum ersten Tag eines Quartals eingereicht werden.
Die vollständige Förderrichtlinie sowie alle Anlagen stehen auf der Website des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport Schleswig-Holstein unter folgendem Link zur Verfügung:
https://transparenz.schleswig-holstein.de/dataset/forderrichtlinie-zum-sonderprogramm-neue-perspektive-wohnen
Datum
01. Mai 2025