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Kieler Stadtteile

Düsternbrook und der Kieler Norden

Rolf Reiner Maria Borchard hat einen opulenten Bildband über den Kieler Stadtteil Düsternbrook und den Kieler Norden herausgebracht, der einen teilweise neuen und überraschenden Blick auf die Landeshauptstadt eröffnet.

Der empfehlenswerte Band ist der zweite von sechs geplanten Bänden, von denen bisher Band 1 über Ellerbek, Wellingdorf, Neumühlen-Dietrichsdorf erschienen ist. Die weiteren Bände widmen sich

  • Holtenau bis Schilksee
  • Gaarden und Elmschenhagen
  • Mettenhof und dem Kieler Westen
  • Der Kieler Mitte

Sie sollen im Jahresrhythmus erscheinen. Rolf Reiner Maria Borchard, ehemaliger Professor an der Muthesius-Hochschule, sagt in seinem Vorwort:

„Die Stadt ist niemals ohne Grund so. Sie ist das Ereignis der Topographie, der Bodenbeschaffenheit, der Bewirtschaftung, des Eigentums und der Spekulation wie der Gesetze, Ereignis des Wohlstands und der Armut, des Verkehrs, von Kriegen und Feuersbrünsten und Gegenstand der Planung meist nur, wenn Veränderungen sich ankündigen. … Manche Straßen sind erregend schön, manche langweilig, einige sind schweigsam auch sprachgestört, andere geschwätzig.“ Dies schreibt der Architekturkritiker Manfred Sack in seinem Aufsatz „Gerahmte Bilder“ und formuliert damit, welche Vielfalt von Ereignissen hinter den Fotos in diesem Bildband stehen können.

In der Geschäftigkeit des Alltags, wenn alle Dinge so schnell wie möglich erledigt werden müssen, kommt man nicht dazu, die Umgebung genau zu betrachten und den Lebensraum zu reflektieren. Beim Durchblättern des Bildbandes bietet sich die Möglichkeit, die Landeshauptstadt Kiel zwischen Brunswik und dem Nord-Ostsee-Kanal mit ihren architektonischen und städtebaulichen Eigenarten, Ecken, Kanten und Schönheiten zu studieren.

Mit dem Stadtraum verhält es sich anders als mit dem parzellierten Besitz des Bürgers. Der Stadtraum (wenn wir hier mal das Eigentum von Bund, Land und Stadt außer Acht lassen) gehört der Allgemeinheit, also allen. Er muss nur erst entdeckt werden. Der Bürger muss sich den Stadtraum Schritt für Schritt oder im Sinne des Buches Bild für Bild aneignen – erst dann gehört die Stadt als Lebensraum dem Bürger.

Die Eroberung des eigenen Lebensraumes führt über das einfache Sehen, sachliche Erkennen, über die vergleichende wie metaphorische Interpretation zur Identifikation mit der Stadt sowohl im gestalterischen, kulturellen als auch wirtschaftlichen Sinne. Das gilt für den Bürger wie für den Stadtplaner, der erst nach der Verknüpfung der sich überlagernden Wahrnehmungsebenen zum Planen berechtigt ist. Es geht um die Verbesserung des öffentlichen Raumes durch unendlich viele Einzelschritte mit dem Ziel, große erlebbare Zusammenhänge zu schaffen. Die Schönheit der Bilder genießen und die Bilder für die städtebauliche Grundlagenarbeit zu nutzen schließt sich nicht aus.

Das Buch ist über den Buchhandel zu beziehen unter der ISBN-Nr. 978-3-00-022705-9

 

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