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Jahresbericht 2016

An der Fachhochschule Lübeck wurde im Frühjahr der Studentenwettbewerb „Membrantrag­werk“ ausge­lobt.

An dem Preisgericht am 28. April 2016 in der Fachhochschule Lübeck waren anwesend:

Prof. Dipl.-Ing. Achim Laleik, Prof. Dr.-Ing. Günther Schall, Prof. Dipl.-Ing. Andreas Scheu­ring, Dipl.-Ing. Kai Trebes.

Als Vorsitzender wurde einvernehmlich Prof. Dipl.-Ing. Achim Laleik bestimmt, der die Wahl annahm. Da Herr Prof. Dr. ès. sc. techn. Michael Hoeft die Aufgabe gestellt hatte, nahm er ohne Stimmrecht an der Sitzung teil.

Es waren insgesamt 5 Arbeiten eingereicht worden. Alle wurden zum Verfahren zugelassen. Die Arbeiten waren nicht anonym.

Im ersten Rundgang verschafften sich die Preisrichter einen Überblick über die Arbeiten und diskutierten grundsätzliche Fragen.

Zu den Arbeiten:

Arbeit 1: Stützen und Seilabspannung – gut ablesbar: vorne / Ausblick und hinten / Zugang als ortsspezifische Qualität,
Arbeit 2: „klassiches Zelt“, nicht ortsspezifisch,
Arbeit 3: „Stützenwald“ mit Freiheiten, Licht unter der Membran,
Arbeit 4: „(Stahl-) Rahmen / HP“, dynamische Form,
Arbeit 5: „Zirkuszelt“, nicht ortsspezifisch, sehr gut gebautes Modell.

Alle Arbeiten verblieben im Wettbewerb.

Im zweiten Durchgang wurden die Arbeiten auf Qualitäten und Widersprüchlichkeiten hin be­trachtet. Die Frage der Ortsgebundenheit spielte ebenfalls eine Rolle.

Zu den Arbeiten:

Arbeit 1:
Konstruktive Unstimmigkeiten (der Aufgabe nicht angemessene Druckstäbe), gestalterisch ansprechend, ortsspezifisch

Arbeit 2:
Kleinere Unschärfen (Wassersäcke, Reibung Membran auf Seil, Primär und Sekundärtrag­werk), nicht ortsgebunden

Arbeit 3:
Keine konsequente Konstruktion (Randpunkte teilweise flattergefährdet, Stellung + Anzahl der Stützen, Wassersäcke), aber optimierbar. Gestalterisch ansprechend, Stützen lassen z.B. Segelbootmasten assoziieren, Licht unter der Membran, positiver Gesamteindruck

Arbeit 4:
Die Arbeit weist letztendlich keine der Membran angemessene Form auf und wird deswegen nicht in die dritte Runde genommen. Die Membrantragwirkung ist nicht erkennbar. Das Trag­verhalten der Dachfläche gleicht vielmehr dem eines Balkentragwerks. Wäre die Dachfläche ein Membran- oder Seiltragwerk würden bei dem dargestellten Dach sehr große Biegemo­mente in den Randträgern entstehen. Die Randträger müssen dann eher ringförmig konstru­iert sein, damit sich ein Druckring ausbilden kann.

Arbeit 5:
Die Arbeit setzt das Membranthema konstruktiv am besten um, ist aber nicht ortsspezifisch (Sichtbezug, Orientierung). Auch wird die Aufenthaltsqualität unter der Membrane hinterfragt.

Im dritten Rundgang Stimmen die Preisrichter nach weiterer Diskussion zu den Arbeiten über die Reihenfolge ab. Einstimmig wird folgende Reihenfolge bestimmt:

  1. Platz: Arbeit Nr. 3 – Timm Paulsen
  2. Platz: Arbeit Nr. 1 – Nils-Lasse Kohrn
  3. Platz: Arbeit Nr. 2 – Harman Taha Otmann und Arbeit Nr. 4 – Florian Wolfgang Struzyna
  4. Arbeit Nr. 5 – Niklas Schönlau – wurde in der 2. Runde ausgeschieden.

Insgesamt zeigte sich das Preisgericht positiv beeindruckt und spricht seine Anerkennung für alle Arbeiten aus und würdigt zugleich das Engagement und das Wissen der Studierenden. Die Darstellungen und Berechnungen sowie die Modelle haben z.T. sehr hohe Qualität und wussten anzusprechen und zu überzeugen. Insbesondere auch gestalterische Aspekte und die Auseinandersetzung mit dem Ort wurden durch das Preisgericht einstimmig gewürdigt.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Ausstellungseröffnung der Abschlussarbeiten der Sommersemesters an der Fachhochschule Lübeck am Dienstag, dem 19. Juli 2016 statt.

Die Preisträger erhielten neben einer Urkunde jeweils ein Buch „Ingenieurbaukunst 2016“, dem 1. Preisträger wurde als zusätzliche Anerkennung das Werkver­zeichnis über den ge­staltenden Ingenieur Santiago Calatrava überreicht.

An der Fachhochschule Lübeck wurde für das Wintersemester der Studentenwettbewerb 2016/2017 „Das Dorf im Haus“ ausgelobt.

Das Preisgericht fand am 05. Oktober 2016 in der FH Lübeck statt

Ánwesend waren:
Prof. Achim Laleik, Prof. Melanie Rüffer, Prof. Günther Schall, Architekt Uwe Schüler, Prof. Andreas Scheuring, Architekt Reinhold Wuttke

Als Vorsitzender wurde einvernehmlich Prof. Achim Laleik angefragt, der die Wahl annahm.

Es waren insgesamt sechs Arbeiten eingereicht worden, alle wurden zum Verfahren zugelas­sen. Die Arbeiten waren nicht anonym.

Die Aufgabe lautete „ Gemeinschaftliches Wohnen – Das Dorf im Haus“ und wurde von Prof. Andreas Scheuring gestellt. Die Aufgabe war für Bachelor- und Masterstudierende des FB Bauwesen offen und wurde in Kleingruppen bearbeitet. Die Gruppen waren gemischt und setzten sich aus Studierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens zusammen.

Bei diesem Wettbewerb wurde erstmals ein neues Procedere für den Wettbewerb gewählt. Die Teams stellten jeweils in 5 Minuten ihre Grundidee an Modell und Plan vor und beant­worteten kurz Rückfragen.

Das Format hat sich bewährt und soll beibehalten werden. 5 Minuten Präsentationszeit wa­ren ausreichend, der Wert von Gruppenarbeit sowie die damit verbundenen Lerneffekte wur­den in ihrer Bedeutung unterstrichen.

Im ersten Rundgang schieden die Arbeiten aus, die keinen Fürsprecher fanden.

Arbeit 1
Herr Hoeft nennt das Tragwerk sehr einfach mit zentralen Stützen, Herr Scheuring bevorzugt Stützenfreiheit. Das Tragwerk und die Pfosten-Riegelkonstruktion überzeugen nicht (ausge­steifte Ecken?), die architektonische Konzeption erschien hier wichtiger. Die „Doppelfassade“ erscheint widersprüchlich, als Sonnenschutz nicht überzeugend. Die Innenräumlichkeit und die Staffelung der Gemeinschaftseinrichtung sind gut.

Die Arbeit wird in die 2. Runde genommen.

Arbeit 2
Das Tragwerk erscheint einfach aber „machbar“, auf Problempunkte im Detail wird hingewie­sen. Innenräumlichkeit und Boxen erscheinen gut. Die Individualität ist stärker ausgeprägt als der Gemeinschaftsaspekt, der eher abgeschlossen wirkt. Die Bibliothek als Gemein­schaftsprojekt wird anerkannt. Die Arbeit wird in die 2. Runde genommen.

Arbeit 3
Die Statik erscheint durch die Auskragungen bzw. Drehung nicht einfach. Ein Raumkonzept insbesondere auch für die Flächen unterhalb der Auskragungen erscheint nicht ersichtlich. Die Vorgabe der Kubatur aus der Aufgabenstellung wird nicht eingehalten. Ein Gemein­schaftsgedanke ist nicht erkennbar. Die Arbeit erscheint insgesamt nicht überzeugend und scheidet im ersten Rundgang aus.

Arbeit 4
Die Arbeit weist ein klares räumliches Konzept mit unterschiedlichen Lichtraumhöhen / De­ckenhöhen auf, „Innen und Außen“ stimmen überein, die Schlafebenen sind separiert, was eine Privatsphäre sicher stellt, das Tragwerk ist gut, durchdacht und rechnerisch nachgewie­sen. Die Arbeit wird in die 2. Runde genommen.

Arbeit 5
Die Arbeit weist ein hohes Maß an Übereinstimmung von architektonischer Konzeption und konsequentem (Stab-) Tragwerk auf. Folglich sind die einzelnen Kuben frei im Raum verteilt, was zu spannenden Konstellationen führt. Die Treppen bilden ebenfalls reizvolle Räumlich­keiten. Kritisch wurde die Erschließung gesehen, ebenso die Frage der Privatheit bei einem hohen Maß an Transluzenz. Das relativ hohe Maß an „Resträumen“ resultiert aus dem kon­sequent angewendeten Tragwerk und dem Einhalten der in der Aufgabe gestellten Kubatur. Die Arbeit bildet mit ihren dezentral verteilten Räumlichkeiten einen Gegensatz zu dem Ge­danken eines „zentralen Raumangebotes“. Die Arbeit wird in die 2. Runde genommen.

Arbeit 6
Die Arbeit weist keine der Aufgabe angemessen formulierte Grundkonzeption auf und wirkt eher wie ein auf Sparsamkeit orientierter Dreibund mit aktivierbarer Mittelzone. Der Mittelbe­reich erscheint dennoch eher stereotyp, die Fassaden sind nicht inspirierend. Das Tragwerk ist praktikabel. Die Brückenplatten werfen Fragen auf, der Gemeinschaftsgedanke kommt nicht ausreichend zur Geltung. Die Arbeit erscheint insgesamt nicht überzeugend und schei­det im ersten Rundgang aus. 

Im zweiten Durchgang wurde folgendes entschieden:

Arbeit 1
Nach erneuter und vertiefter Diskussion erscheinen die Widersprüchlichkeiten zu groß. Dies gilt insbesondere für die zu aufwendige Erschließung sowie die „doppelte Fassade“, mit der zudem eine natürliche Belüftung nicht möglich ist.

Die Arbeit scheidet im 2. Rundgang aus.

Die Arbeiten 2, 4 und 5 werden in den dritten, abschließenden Rundgang genommen.

  1. Rundgang, Abstimmung und Ergebnis

Arbeit 2
Die Grundrissdisposition EG = private Boxen, OG = Gemeinschaftseinrichtungen ist nicht ausreichend nachvollziehbar. Der Eingang mit anschließendem Erschließungsbereich in Ver­bindung mit den einläufigen Treppen ins OG warf Fragen der Orientierung und Zusammen­gehörigkeit auf. Belichtung und Belüftung der Küchen erfolgen indirekt. Die Kubaturvorgabe der Aufgabenstellung wurde nicht eingehalten. Insgesamt gesehen kommt die Arbeit nach einstimmigem Urteil nicht für einen 1. oder 2. Platz in Betracht. 

Arbeit 4
Die Frage der unterschiedlichen Höhen, gerade auch im Mittelbereich des Grundrisses, wurde kontrovers mit den Stärken und Schwächen diskutiert, ebenso das Verhältnis von Pri­vatheit und Gemeinschaft. Hier wurden weitere Verbindungsmöglichkeiten gewünscht. Die z.T. recht kleinteilige Fassadengestaltung a lá Mondrian vermittelt die innere Struktur des Gebäudes nur bedingt. Stärken wurden insbesondere in dem „Dorfanger“ der EG-Mittelzone gesehen sowie den differenzierten Räumlichkeiten innerhalb des vorgegebenen Kubus und dem gut positionierten vielfältigen Gemeinschaftsangebot im EG.

Arbeit 5
Die Arbeit überzeugt durch eine sehr gute Kleinräumigkeit, verfügt aber nicht über einen überzeugenden Gemeinschaftsbereich im EG. Die spannende Innenraumsituation bringt an­dererseits eine Orientierungsschwierigkeit mit sich. Eine Schwäche liegt in dem abgesenkten Haupteingang.

  1. Platz: Arbeit Nr. 4
  2. Platz: Arbeit Nr. 5
  3. Platz: Arbeit Nr. 2

Insgesamt zeigte sich das Preisgericht positiv beeindruckt und Herr Schüler spricht in einer kurzen Ansprache den versammelten Studierenden seine Anerkennung für die Arbeiten aus und würdigt zugleich das Engagement, das Wissen und die Fertigkeiten der Studierenden. Die Darstellungen und Berechnungen sowie die Modelle haben z.T. hohe Qualität und wuss­ten anzusprechen und zu überzeugen. 

Die Preisverleihung findet Anfang 2017 im Rahmen der Ausstellungseröffnung der Ab­schlussarbeiten des Wintersemesters statt.

Die Geschäftsführerin Frau Simone Schmid nahm beratend an der Vorstandssitzung im April teil.

 

 

 

 

 

 

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