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Architekten- / Ingenieursuche

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Jahresbericht 2009

Bereits im Jahresbericht 2008 konnte ich über die erfolgversprechenden Vorbereitungen für einen regional-begrenzten Schülerwettbewerb in Dithmarschen berichten. Nach dem großen Erfolg des landesweiten Schülerwettbewerbs “Raummodell im Packset” 2007

(ein 1.Preis ging an Ronja Wilkens in Marne) hat interessanterweise die “Dithmarscher Landeszeitung” angeregt, einen ähnlichen Schülerwettbewerb begrenzt auf den Kreis Dithmarschen zu organisieren.

Dabei sollten sich möglichst alle Gymnasien des Kreises beteiligen. Die Aufgabenstellung richtete sich an die Oberstufe mit einem Themenbezug zur “unendlichen Ebene”, der Marschlandschaft. Das gewählte Thema “Konzentration vor endlosem Horizont” sollte frei von allen Haus-Assoziationen zu einer baulichen Struktur führen, die “offen und beschützt” eine gestalterische Auseinandersetzung mit der endlosen Ebene suchte.

Gefordert waren ein Modell auf einer vorgegebenen Modellplatte und ergänzend eine Grundrisszeichnung, in der räumliche Formen durch eine Schattenkonstruktion unter 45° deutlich werden sollten.

Die “Dithmarscher Landeszeitung” hat dieses Projekt nicht nur publizistisch begleitet sondern zusätzlich Sonderpreise in Form von Buchgutscheinen beigesteuert.

Die große Beteiligung (113 eingereichte Wettbewerbsarbeiten) und die teilweise Bearbeitung in Arbeitsgemeinschaften zeigt, dass insgesamt 206 Schüler/innen aktiv beteiligt waren, ein positives Argument für die regionale Begrenzung.

Im Preisgericht war zum letzten Mal auch Frau Gudrun Zimmermann aktiv dabei  –  sie hat inzwischen einen anderen Aufgabenbereich. Ihre Nachfolgerin, Frau Dr. Höpel, ist seitdem als Gast in den Vorstandssitzungen und als Preisrichterin bei den Wettbewerben mit großem Engagement beteiligt.

Über das Wettbewerbsergebnis wurde bereits ausführlich im DAB berichtet. Unter den 5 Arbeiten der 1. Preisgruppe war wiederum auch Ronja Wilkens aus Marne. Nachdem sich ihre Begabung in den Wettbewerbsarbeiten deutlich gezeigt hatte, hat ihr die Axel-Bundsen-Stiftung dabei geholfen, in einem Kieler Architekturbüro ein einwöchiges Praktikum zu absolvieren, um die Rahmenbedingungen einer architekturbezogenen Berufsausbildung näher kennenzulernen. Ich möchte auch an dieser Stelle Herrn Architekt Prof. Manfred Nagel sehr herzlich für seine Bereitschaft danken, Ronja Wilkens ein solches Praktikum in seinem Büro zu ermöglichen.

Nach der Preisverleihung mit Ausstellung aller eingereichten Arbeiten am 24.02.2009 in Brunsbüttel (auch Landrat Dr. Jörn Klimant war gekommen und hat es sich nicht nehmen lassen, in seinem Redebeitrag auf die Besonderheiten des Wettbewerbs einzugehen), hat der Vorstand der Axel-Bundsen Stiftung in seiner nächsten Sitzung darüber beraten, ob nun nicht wieder ein landesweiter Studentenwettbewerb ausgelobt werden sollte.

Als neues Vorstandsmitglied hat Herr Prof. Laleik sich dieses Themas besonders angenommen. Durch die besondere zeitliche Einspannung der Studierenden im Rahmen des Bachelorstudiums und die Vielzahl der bundesweit von der Bauindustrie und vielen Institutionen angebotenen Wettbewerbe erwies sich das schwieriger als gedacht. Durch die Zusammenfassung aller Architekturstudiengänge des Landes S-H in Lübeck ist auch die früher so anregende Konkurrenz zwischen den Fachhochschulen entfallen.

Stattdessen im  Rahmen von Studienarbeiten “betreute Wettbewerbe” durchzuführen, wie sie vielleicht beim Thema des Fähranlegers für die Hallig Hooge vertretbar gewesen wären, wollte der Vorstand nur ungern fördern. Gerade die Förderung des selbständigen Engagements sollte ein wichtiger Teil von Wettbewerbsverfahren bleiben.

In dieser Situation wurde entschieden, einen Studentenwettbewerb wegen des gerade bestehenden Überangebots zu verschieben und stattdessen noch einmal einen regional begrenzten Schülerwettbewerb auszuschreiben.

Das schon früher im Vorstand diskutierte mögliche Thema für die Region Kiel sollte sich mit städtebaulichen Räumen und Situationen in der Stadt auseinandersetzen. Als “Aufhänger” dient dabei des Revolutionsdenkmal von Hans-Jürgen Breuste, das 1982 im Ratsdienergarten eher abgestellt als präsentiert wurde. Wo also gäbe es dafür besser geeignete Aufstellmöglichkeiten?

Eine solche Aufgabenstellung fordert dazu heraus, sich mit der Stadt, ihren Brennpunkten und Verkehrbeziehungen auseinanderzusetzen, zu den gebauten Räumen kommen die Wasserflächen  –  und nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit einem historischen Ereignis von weltweiter Bedeutung: der von Kiel ausgehenden Revolution im November 1918.

Die Aufgabenstellung wurde im Oktober 2009 im IQSH-Fächerportal bekannt gemacht, die Laufzeit reicht bis Mai 2010, Ergebnisse werden also erst danach vorliegen.

Bei dem Wettbewerbskolloquium am 21.01.2010  im Kieler Kulturforum waren etwa 35 Schüler/innen und Lehrer/innen zur Diskussion über die Aufgabenstellung und zur Beantwortung der Rückfragen gekommen. Am wichtigsten war in diesem Zusammenhang wohl die Klarstellung, dass es nicht um die tatsächliche Umsetzung oder eine Veränderung des Denkmals ging  –  es war gleichzeitig eine gute Gelegenheit, um auf die Urheberrechte von Hans-Jürgen Breuste hinzuweisen.

Das Preisgericht wird am 21.05.2010 zusammentreten  –  ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Auch in Zukunft sind von der Axel-Bundsen-Stiftung Wettbewerbe für Schüler und Studierende geplant. Darüber hinaus sollen herausragende Studienleistungen durch Preise oder Reise-Stipendien belohnt werden können.

Diethelm Hoffmann, Vorsitzender

 

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