Veranstaltung „Zukunft Wohnen. Nachhaltigkeit – Qualität – Flexibilität“ – KIEL | 11.11.2016

Dieses Jahr folgten ca. 40 Gäste der Einladung | Bild: AIK S-H
Ein Beispiel aus der Praxis - Buchholz in der Nordheide | Bild: AIK S-H

Bezahlbarer Wohnungsbau ist den deutschen Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern ein großes Anliegen. Seit Jahren übersteigt besonders in den Ballungsräumen die Nachfrage nach mietpreisgünstigem Wohnraum das Angebot. Diese Asymmetrie wird durch die internationale Zuwanderung nach Deutschland zusätzlich verschärft.

Seit 2009 sind in Deutschland ca. 770.000 Wohnungen zu wenig gebaut worden. Eine Studie des Pestel-Instituts ergibt, dass bis 2021 mindestens 400.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden müssten. Vor allem bezahlbare Wohnungen fehlen! Die Notwendigkeit der Flüchtlingsunterbringung führt unmittelbar zu einer Diskussion über kostengünstigen und sozial integrierten Wohnungsbau. Viele Flüchtlinge von heute und nachziehende Familienangehörige sind zukünftige Einwohner unseres Landes. Sie benötigen kurzfristig bezahlbaren Wohnraum – wie auch die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die auf den Wartelisten der kommunalen Wohnungsgesellschaften und Baugenossenschaften stehen. Die vorhandenen knappen Finanzressourcen und Planungskapazitäten müssen daher im Wesentlichen für den nachhaltigen Wohnungsbau eingesetzt werden. Bei aller Dringlichkeit: Vorhandene Ressourcen dürfen auf keinen Fall in kurzsichtige Projekte investiert werden! Im Gegenteil: Es muss klug und vorausschauend geplant werden, um die Weichen für die Zukunft gut und tragfähig zu stellen.

 

In diesem Jahr stand das Thema „Wohnen“ im Fokus, eine Gestaltung und Umsetzung von Wohnraum, der nachhaltig, flexibel und von hoher Qualität sein muss. Frank Zillmer als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht informierte die Gäste zunächst über aktuelle Grenzen und Möglichkeiten baurechtlicher Rahmenbedingungen, bevor Doris Grondke, Stadtbaurätin aus Buchholz i.d.N., über die Umsetzung eines erfolgreichen Projektes berichtete. Schließlich zeigte Kai-Uwe Back Ansätze und Ideen für ein bezahlbares Wohnen im Spannungsfeld zwischen Qualität und Baukosten auf. Es ist Kennzeichen dieser Veranstaltungsreihe, dass reichlich Platz für Frage- und Diskussionsrunden eingeplant ist, und dieses Angebot wurde auch in diesem Jahr ausgiebig in Anspruch genommen.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Programmflyer.

Der Ausschuss für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird innerhalb der nächsten Wochen mit der Vorbereitung einer neuen Veranstaltung „AUS DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS“ beginnen und dabei Anregungen und inhaltliche Wünsche der Veranstaltungsteilnehmer berücksichtigen.