Kinderworkshop 2011 – „AKTIV-PASSIV… Was muss ein Haus eigentlich können?“

Horst, Britta tho Seeth und Lehrkräfte der Grundschule Horst
4 Teilnehmer
Am 26. Juni lernten Kinder auf ganz praktische Weise, was ein Haus alles können muss: Siebauten ihr eigenes. Der Workshop in der neuen Passivhaus-Grundschule Horst gehörte zum Aktionsprogramm am Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst 2011 in Schleswig-Holstein.
Für uns ist es ganz normal, warm und trocken zu bleiben, wenn wir uns in den eigenen vier Wänden aufhalten. Doch was leistet ein Haus alles, um uns vor Regen und Kälte oder zu viel Sonne zu schützen? Dieser Frage gingen Kinder am vergangenen Sonntag während eines Workshops in der Grundschule „Op de Host“ in Horst auf den Grund. Sie sprachen über die Funktionen eines Gebäudes und lernten verschiedenen Materialen kennen, die die Architektin Britta tho Seeth mitgebracht hatte. Einige Sprösslinge kannten Porenbeton-Steine und Trockenbauplatten für Wände und Decken oder Mineralwolle zum Dämmen bereits vom eigenen Hausbau. Das Erlernte setzten die Kleinen dann praktisch um, in dem sie zusammen ein eigenes Häuschen bauten. „Etwas Konkretes zu schaffen, hat den Kindern am meisten gefallen“, meint Britta tho Seeth von Butzlaff Tewes ARCHITEKTEN + INGENIEURE GbR. Sie realisierte den Workshop gemeinsam mit Martina Könning, Lehrerin in der Grundschule Horst. Es wurde eifrig gesägt und geklebt, bis das Fundament, die Wände mitsamt Eingangstür und das Dach standen. „Natürlich haben wir mit der Gießkanne geprüft, ob unser Haus auch trocken bleibt“, sagt Martina Könning. Die Lehrerin wird mit Schülern und Kollegen zum neuen Schuljahr in den Neubau der Grundschule Horst ziehen. Das Gebäude wurde mit Butzlaff Tewes als Planer im Passivhaus-Standard erbaut. „Dort geht es natürlich nicht nur um den Schutz vor Regen, sondern um ein angenehmes Raumklima zum Lernen und deutlich geringere Betriebskosten“, erklärt Britta tho Seeth.
Corinna Scholz