Axel-Bundsen-Stiftung

Die „Axel-Bundsen-Stiftung“ – gegründet im Januar 1994 –  hat ihren Sitz in Kiel. Zweck der Stiftung ist es, die Aus- und Fortbildung des Berufsnachwuchses von Architek­ten, Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten und von am Bau tätigen Ingenieuren zu för­dern. Dieser Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch:

  • Veranstaltungen, die der intensiveren Durchdringung der geistigen Grundlagen des Berufs dienen, auch in Zusammenarbeit mit entsprechenden Institutionen in den Ost­seeanrainerstaaten,
  • die Auslobung von Nachwuchswettbewerben,
  • und die Vergabe von Reise- und Arbeitsstipendien.

Namensgeber der Stiftung, Axel Bundsen, war ein dänischer Architekt und Baumeister des Klassizismus, der von 1768 bis 1832 lebte. Er war der Sohn des dänischen Kaufmanns Petter Bondsen und der Hedevig Lund sowie älterer Bruder des Zeichenlehrers Jess Bundsen (1766–1829). Von 1785 bis 1789 studierte er bei dem dänischen Hofarchitekten Peter Meyn und bei Caspar Frederik Harsdorff an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. 1795 ging Bundsen nach Hamburg, im Jahr 1801 heiratete der Baumeister Axel Bundsen in Kiel die Tochter des Gärtners von Gut Knoop.

Von 1792 bis 1800 war Axel Bundsen mit dem Neubau des Herrenhauses auf Gut Knoop beauftragt. Er richtete das Gebäude mit dem mächtigen Portikus und einer breiten Gartenfront auf den neuen Eider-Kanal aus, eine damals viel beachtete technische Leistung. Die Hauptfront des Neubaus mit einer Freitreppe blickte zur Gutsanlage mit ihren seitlichen Kavaliershäusern. Das Gebäude gehört heute zu den markanten Werken des Klassizismus in Schleswig-Holstein. Es folgten Arbeiten auf Gut Glasau (1805) im Kreis Segeberg und Gut Altenhof (1806) im heutigen Kreis Rendsburg-Eckernförde. Anschließend entstand von 1806 bis 1807 das Herrenhaus auf Gut Drült (Kreis Schleswig-Flensburg).

Im Zuge der Umgestaltung des Düsternbrooker Gehölzes beauftragte die Stadt Kiel im Jahr 1807 Axel Bundsen mit dem Bau eines Gartenpavillon in der Form eines antiken Tempels, der als Teehaus eingerichtet wurde. Der Bau stand im parkähnlichen Marienhain am Südhang des Gehölzes mit Blick auf die Kieler Förde. Der Magistrat der Stadt Kiel schenkte im August 1808 den Pavillon der dänischen Königin Marie Sophie anlässlich der Geburt ihrer Tochter Wilhelmine.In der Zeit vom Frühjahr 1821 bis zur Einweihung am 24. Juni 1822 wurde die Seebadeanstalt am Düsternbrook in Kiel nach den Plänen von Axel Bundsen erbaut. Auch andernorts – in Hamburg, in Flensburg und in Niedersachsen – hinterließ Bundsen seine Spuren.

VORSTANDSMITGLIEDER

  • Jens Uwe Pörksen, Architekt, Lübeck (Vorsitzender)
  • Jochen Dohrenbusch, Architekt, Kiel
  • Arne Kleinhans, Baudirektor, Abteilungsleiter Innenministerium Schleswig-Holstein, Kiel
  • Wigand Grawe, Beratender Ingenieur, Kiel
  • Prof. Dr.-Ing. Michael Herrmann, TH Lübeck

Anschrift

Axel-Bundsen-Stiftung
Düsternbrooker Weg 71
24105 Kiel
Tel. 0431 / 57065-0
Fax 0431 / 57065-25